Petition: Menschenwürde in Pflegeheimen und ambulanten Diensten

Foto: Andreas Bohnenstengel, \"Altenpflege\"Petition 37780 an den Deutschen Bundestag zur Überprüfung der Menschenwürde in Pflegeheimen und ambulanten Diensten anhand der bundesgesetzlichen Rahmenbedingungen in der Altenpflege

 

Forderungen:


  • Mit der Petition werden die Personalvorgaben in den Landesrahmenverträgen nach § 75 SGB XI als unzureichend kritisiert.
  • Ferner wird die Offenlegung der Jahresabschlüsse, Gewinn- und Verlustrechnungen aller Pflegeheime und ambulanten Dienste gefordert.
  • Die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz sollen im Pflegebedürftigkeitsbegriff des SGB XI ganzheitlich berücksichtigt werden.
  • Pflegende Angehörige müssen durch den Ausbau ambulanter und bedarfsgerechter Infrastruktur unterstützt werden.

Quelle und zur Petition: Rosenblätter im Irrgarten  

 

Vielleicht sollten wir mal darüber nachdenken, dass ein Bundeshaushalt keinen Sinn macht, wenn er -wie heute- einfach das Nationaleinkommen von unten nach oben umverteilt, um die Profite von Großindustrie, Großbanken und Versicherungen zu steigern und uns -die wir das Nationaleinkommen mit unserer Hände Arbeit erwirtschaften- mit Peanuts abspeist.

 

Immerhin ist in Deutschland die Arbeitsproduktivität zwischen 1960 und 2011 um das 17-fache gestiegen. Frägt sich nur wo, die Früchte unserer Arbeit hin sind? Vielleicht in die Taschen der oberen 0,0005 Prozent der Gesellschaft gewandert?

 

Wäre der Reichtum bei uns geblieben - wir könnten den Mensch in den Mittelpunkt der Pflege stellen und unserer Eltern und Großeltern könnten in Würde altern.

 

Heute ist es so, dass die oberen 0,0005 Prozent der Gesellschaft, die sowie schon gestopft sind wie die Weihnachtsgänse, über ihre Versicherungs- und Gesundheitskonzerne wie "Fresenius" ein super Geschäft mit der Pflege machen, indem sie ihr überflüssiges Kapital in die Pflege buttern und unsere Eltern, Großeltern und AltenpflegerInnen dazu benutzen, anschließend Maximalprofite daraus zu ziehen. Dabei spekulieren die da drauf, dass sich die Anzahl der Pflegefälle in den nächsten 20 Jahren verdoppeln wird.  

 

Was die Privatisierung der Pflege bedeutet?

 

Die Pflegeversicherungsbeiträge werden weiterhin kräftig steigen. Arbeitsplatz- und Lohnabbau, schlechtere Arbeitsbedingungen und extreme Ausdehnung der Arbeitszeiten und Überlastung des Personals durch unzureichende Ausstattung haben wir schon. Die Folgen für unsere Eltern und Großeltern sind:

 

Vernachlässigung, Misshandlung, Einschränkung des freien Willens und rohe Gewalt. Die Folgen für die AltenpflegerInnen sind ständige psychische Zerreißproben, Burn-Out und extremes Abstumpfen.

 

In einer menschlichen Gesellschaft würde man eine Massenbewegung entwickeln mit dem Ziel, die Alten nach Ihren Fähigkeiten und gesundheitlichen Bedingungen in das gesellschaftliche Leben einzubeziehen. Rüstige Rentner könnten zusammen mit Mittelaltrigen und Jüngeren in der Führung von Betrieben usw. mitarbeiten. Man könnte Mehrgenerationen-Wohnanlagen zum Standard machen für rüstige Rentner und würde die Gebrechlichen in den Altenheimen nicht einfach wund liegen lassen, sondern auf ihre tatsächlichen Bedürfnisse eingehen und ihre verbliebenen Fähigkeiten fördern.  

 

Ein erster Schritt in diese Richtung wäre, dafür zu kämpfen, dass Alte, Kranke und Behinderte in das gesellschaftliche Leben unter voller Übernahme ihrer Pflegekosten durch Konzerne, Banken, Versicherungen und Staat einbezogen werden. Anschließend sollten wir uns daran machen, die Rentabilität einzelner Betriebe/Konzerne/Monopolverbünde in eine höhere, nationale und internationale Rentabilität der vergesellschafteten Wirtschaft umzuwandeln.

 

Quelle: Kritische Standpunkte

Foto: Andreas Bohnenstengel, "Altenpflege"; this file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0