07.11.12 - Heute Abend hat die Betriebsratsliste "Offensiv" von Opel Bochum eine Solidaritätsadresse an die Ford-Kollegen vom belgischen Werk Genk geschrieben (siehe auch "rf-news" vom 26.10.12):
Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen des Ford-Werks in Genk. (...) Heute haben wir durch unsere Kollegen bei Ford in Köln und über die deutsche Presse erfahren, dass ihr bei eurem
Protest im bzw. am Kölner Werk von der Polizei eingekesselt worden seit. Das ist ein großer Skandal und ein Angriff auf alle Arbeiter. Dass die Polizei gegen Arbeiter vorgeht, die um ihren
Arbeitsplatz kämpfen, ist in der deutschen Nachkriegsgeschichte ein Novum.
Es ist beschämend, dass ausgerechnet belgische Arbeiter das wahre Gesicht des deutschen Staatsapparat zu sehen und zu spüren bekommen. In Deutschland ist es erlaubt, Werke zu schließen und
Tausende Arbeiter und ihre Familien, ja eine ganze Region ins Elend zu stürzen. Ein Recht auf Streik gibt es jedoch nicht. Wenn man sich wir ihr trotzdem dagegen wehrt, muss man das erleben, was
ihr heute erleben musstet.
Euer Kampf ist richtig und er muss weiter mit aller Entschlossenheit geführt werden. Von der Härte und Entschlossenheit können wir viel lernen. Wir verurteilen den Versuch, euren Kampf zu
kriminalisieren. Die wahren Verbrecher sitzen in den Chefetagen. Ford machte in den letzen drei Monaten über zwei Milliarden Euro Gewinn. Doch das ist ihnen nicht genug. Um gegen das
internationale Finanzkapital überlegen zu werden, müssen wir gemeinsam gut koordiniert kämpfen.
Euer Kampf ist unser Kampf!
Herzliche Solidarische Grüße von "Offensiv" Opel Bochum und von den Kollegen der Pausenversammlung der A-Schicht
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