Wir blasen Euch den Marsch! Keine Patente auf Pflanzen und Tiere – Keine Gentechnik auf dem Acker, im Futter und in Lebensmitteln !

Aufruf zur öffentlichen Demonstration 30. November 2012.
Auftakt: ab 11 Uhr, am Odeonsplatz in München, Abschlussaktion: 13 Uhr Europäisches Patentamt in München (Erhardtstr).

Patente auf Pflanzen und Nutztiere ermöglichen es Firmen wie Monsanto, Dupont, Syngenta, Bayer, BASF und der KWS Saat AG sich Monopolrechte an Pflanzen und Tieren zu sichern. Die internationalen Konzerne übernehmen so die Kontrolle über die Grundlagen der Landwirtschaft und Lebensmittelherstellung.

 

Gleichzeitig drücken die Konzerne immer mehr gentechnisch veränderte Pflanzen auf den Markt, für deren Sicherheit niemand garantieren kann.

 

Zeit dagegen zu protestieren! Gemeinsam blasen wir der Gentechnik-Industrie den Marsch !


Mit Blasmusik gegen Patente auf Leben und Gentechnik in der Landwirtschaft. Und alle bringen was mit: Trommeln und Trompeten, Pauken und Posaunen…….

 

Am 30.11.2012 läuft eine Frist für Einwendungen gegen ein wichtiges Patent am Europäischen Patentamt (EPA) in München ab: Die Öffentlichkeit kann bis dahin noch einmal Stellung beziehen zur Frage der Patentierbarkeit von Pflanzen und Tieren. Anlass ist das Patent auf eine konventionell gezüchtete Tomate mit
geringerem Wassergehalt – die sogenannte Schrumpeltomate (EP 1211926). Das EPA hat bereits 2.000 Patente auf Pflanzen und 1.200 Patente auf Tiere erteilt. Treiber der Entwicklung sind Konzerne wie Monsanto, Bayer, Syngenta, Dupont, die KWS Saat AG und BASF, die Pflanzen und Tiere, Saatgut und Lebensmittel patentieren und sich so nach und nach unsere Lebensgrundlagen aneignen wollen. Gleichzeitig drücken die Konzerne ihre risikobehafteten Gentechnik-Pflanzen auf den Markt. Die meisten produzieren Insektengifte oder sind resistent gegen Pestizide. Diese Entwicklung ist ein Irrweg für die Landwirtschaft und ein unzumutbares Risiko für die Verbraucher.

  • Stopp der EU Zulassungen für gentechnisch veränderte Pflanzen !
  • Stopp der Patentierung von Pflanzen und Tieren !
  •  

ViSdP: Georg Janßen, AbL – Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V

 

Quelle: Umweltinstitut München PDF-Dokument (2,3 MB)

 

Anmerkungen:

 

Innerhalb der Industrie, die der eigentlichen Agrarproduktion vorgelagert ist, gibt es den Bereich Biotechnologie und Agrarchemie (sog. „Life Science“). Er wird von den Konzernen Syngenta, Bayer, Monsanto, BASF, DuPont und Dow Chemical beherrscht. Auch dieser Bereich ist gekennzeichnet von einer zunehmenen Konzentration des Kapitals und der Internationalisierung und der Verschmelzung von Agrar-, Handels-, Bank- und Industriekapital im internationalen Maßstab.

2009 lag die Bruttowertschöpfung der der eigentlichen Agrarproduktion vor- und nachgelagerten Bereiche bei rund 140 Mrd. Euro erzielt, das entspricht 6,5 Prozent der Wertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche (siehe: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Agrarpolitischer Bericht 2011).

 

Die genannten Konzerne versuchen, die Bauern weltweit von ihrem gentechnisch verändertem Saatgut abhängig zu machen. Dabei wollen die Konzerne sich durch die Patentierung von gentechnisch veränderten Lebewesen und Saatgut ihre Maximalprofite sichern. Hierdurch werden die Bauern von den Konzernen über das Saatgut und die Düngemittel von den Konzernen abhängig wie früher von Kolonialmächten.

 

Auf diese Art und Weise herrschen die genannten Konzerne über große Teile des Saatguts, sowie über die Genbanken. Das führt dazu, dass immer mehr Nahrungsmittel, Pflanzen und Tiere gentechnisch mit kaum abschätzbaren Folgen verändert sind.

 

Sowohl die Unterwerfung der Landwirtschaft unter die Interessen des allein herrschenden internationalen Finanzkapitals im Zuge der Neuorganisation der internationalen Produktion („Globalisierung“), als auch die daraus folgende irreversible Veränderung und destruktive Wechselwirkung mit der Natur sind ökonomische Faktoren zur Verschärfung der Umweltkrise hin zu einer globalen Umweltkatastrophe. Unter Umweltkatastrophe versteht man, dass die Zerstörungen im natürlichen Stoffwechsel zwischen Boden, Luft, Flora und Fauna ein solches Ausmaß angenommen haben, dass er sein Gleichgewicht verliert und die Grundlagen jeglicher menschlicher Existenz und Produktion vernichtet werden.

 

Zu diesen Methoden sind die Konzerne gezwungen, um dem tendenziellen Fall der Profitrate unter der Bedingung der chronischen Überakkumulation von Kapital entgegenzuwirken.

 

Vor allem die gentechnische Veränderung von Saatgut und Tieren bedroht die Lebensgrundlagen der Menschheit, was heute ein Hauptmerkmal der allgemeinen Krisenhaftigkeit des imperialistischen Weltsystems und eines seiner grundlegenden Probleme darstellt.


Dagegen richtet sich der Kampf zum Schutz der natürlichen Umwelt, den die Montagsdemo Nürnberg seit nunmehr acht Jahren führt.

 

  • Keine gentechnische Veränderung von Saatgut, Pflanzen und Tieren!
  • Für internationale Solidarität und gemeinsamen Kampf gegen das internationale Finanzkapital! Strenge Bestrafung der kapitalistischen Umweltverbrecher!
  • Rettet die Umwelt vor der Profitgier der internationalen Konzerne!

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