Telekom baut größten Serverpark Deutschlands

Die Deutsche Telekom legt in dieser Woche den Grundstein für das nach ihren Angaben größte Rechenzentrum Deutschlands. Mit dem Serverpark im Dorf Biere in Sachsen-Anhalt sollen vor allem die Kapazitäten fürs Cloud-Computing erweitert werden …

Quelle: DSL Magazin

 

Anmerkung:

 

Wirtschaftlich ist das Stammland Deutschland für den international agierenden Konzern Deutsche Telekom nur noch ein möglicher Standort unter vielen, da sich die Bindung an Deutschland im Zuge der Neuorganisation der internationalen Produktion („Globalisierung“) gelockert hat. Daher kann auch die Telekom mittlerweile mit dem Argument der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Drohung, andernfalls andere Standorte vorzuziehen, Kommunen, Länder und den Bund regelrecht erpressen, ihr eine geeignete Infrastruktur, die besten Produktionsstätten und umfassende staatliche Mittel für die Errichtung des größten Rechenzentrums Deutschlands zur Verfügung zu stellen und auf diese Weise den Bund bzw. die Länder und Kommunen zu ihrem perfekten Dienstleister degradieren.


Dass das Land Sachsen-Anhalt sich mit einem zweistelligen Millionen-Euro-Betrag an der Finanzierung des Telekom-Rechenzentrums beteiligt, ist den genannten Umständen geschuldet. Allerdings ist Sachsen-Anhalt mit ca. 23,01 Mrd. Euro (Jahr 2011) verschuldet und weist eine pro-Kopf-Verschuldung von rund 8992 Euro (Jahr 2011) mit steigender Tendenz aus. Bezogen auf die pro-Kopf-Verschuldung liegt Sachen-Anhalt im Jahr 2011 an fünfter Stelle im Vergleich mit den anderen Bundesländern mit Ausnahme der Stadtstaaten.

 

Daher wird auch Sachsen-Anhalt nicht umhin kommen, die Beteiligung an der Finanzierung des Telekom-Rechenzentrums im zweistelligen Millionen-Euro-Betrag mit drastischen Einschnitten in den Landeshaushalt gegenzufinanzieren, um die Gelder für die Telekom aufzubringen. Das geht aber wieder auf Kosten der elementaren Lebensbedürfnisse der Menschen in Sachsen-Anhalt, denen die Daseinsvorsorge und andere staatliche Leistungen gekürzt werden. Es ist absehbar, dass diese Politik dazu führen wird, dass der Staat nur noch eine minimale Grundsicherung betreffend seiner sozialen Funktionen wahrnehmen kann und zum Rückversicherer der größten materiellen Lebensrisiken der Menschen degradiert wird.

 

Hiergegen richtet sich der Kampf um soziale Errungenschaften, den die Montagsdemo Nürnberg seit nunmehr acht Jahren führt

 

  • Die sofortige Rücknahme der Agenda 2010 und der Hartz IV Gesetze!
  • Bezahlbare komfortable Wohnungen! Keine Zwangsumzüge!
  • Mobilität ist ein Grundrecht für alle Menschen! Kostenlose Benutzung von Bussen und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs zum Schutz der Umwelt! Nahverkehrsabgabe der Unternehmer zur Finanzierung!
  • Rücknahme der Rente mit 67! Senkung des Rentenalters auf 60!  eine Mindestrente von 1000 Euro
  • Für ein vollständiges und allseitiges gesetzliches Streikrecht!
  • 30 Stundenwochen bei vollem Lohn- und Personalausgleich, statt Arbeitszeitverlängerung!
  • anrechnungsfreies Kindergeld
  • Ein gesetzlicher Mindestlohn von wenigstens 12,00 Euro pro Stunde
  • gleichen Lohn für gleiche Arbeit
  • einen sofortigen Armutszuschlag von 100 Euro im Monat für alle Bedürftige
  • eine kostenfreie Kinderbetreuung und Mittagsversorgung!
  • Für die Verpflichtung der Großindustrie zu einer Ausbildungsquote von 10 % der Beschäftigten  + unbefristete Übernahme aller Lehrlinge entsprechend der Ausbildung. 
  • Alle AKWs stilllegen! Sofort! Weltweit! Umweltschutz, Umstieg auf     regenerative Energien und Arbeitsschutz, dafür setzen wir uns ein!

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